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1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:1.4-1.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:1.4
German Translation
[1]  Sage Morgenwind mit SchmeichelnJener lieblichen Gaselle,Auf die Berge, in die WüstenHat die Liebe mich getrieben.
[2]  Warum frägt der Zuckerhändler(Herr erhalte ihm das Leben)Warum frägt er nicht ums WohlseynSeines Zucker Papageyes?
[3]  Wisse Rose dir geziemt esNicht so stolz zu seyn, auf SchönheitDaß aus Stolz du nach der irrenNachtigall nicht einmal fragest.
[4]  Nur mit guter Art und WeiseWirst du den Geliebten fangen,Denn es gehen kluge VögelNicht ins Netz und in die Schlinge.
[5]  Wer belehrt mich, warum dieseDunkeln Augen, hohe FormenDiese vollen MondsgesichterMir so gar nicht hold seyn wollen!
[6]  Wenn du bey dem Liebchen sitzestWein an seiner Seite trinkest,O erinnre dich der Freunde,Die umher gleich Winden irren.
[7]  Deiner Schönheit fänd' ich wahrlichGar nichts anders auszusetzen,Als daß insgemein die SchönenNichts von Treu' und Liebe wissen. Für den Umgang mit den Freunden,Für die Gunst des Glückes dankbar,Sey auch eingedenk der Fremden,Die durch Heid' und Wüsten streifen.
[8]  Was ists Wunder wenn im Himmel,Durch Hafisens Lied gewecket,Zu dem Lautenspiele Suhre'sDer Messias Reigen tanzet?

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:27.2-27.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:27.2
German Translation
[1]  Ich hab' den Schleier des Auges
[2]  Ich roch der Liebe Gerüche,Ich roch den Blitz des Genußes.Komm Morgenwind, denn ich möchteVor deinem Dufte vergehen.
[3]  Kameltreiber, der singendKamele locket, o warte!Denn voll von Sehnsucht nach SchönheitKann ich unmöglich dir folgen.
[4]  Mein Herz mach' einmal ein EndeDer Klagen über die Trennung,Es hat der Tag des GenußesZurückgeworfen den Schleier
[5]  Den siebenfachen verwendet,Der Fantasien Gemächer,Mit selben schön zu bekleiden.
[6]  Sobald das Liebchen sich freundlichErzeigt und Frieden begehret,Ist's leicht sich über die UnbildDes Nebenbuhlers zu trösten.
[7]  Es liegt im Winkel des HerzensNach deinem Munde die Sehnsucht;O laß' sich's Keiner gelüstenSolch einen Wunsch zu verfolgen!

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.64-28.64
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.64
German Translation
[1]  Laßt uns vorbeigehn, an der Schenke Thür, Denn wir bedürfen all' ein wenig Rest von Wein.
[3]  Wo man Dschemschid's und Salomon's gedenkt. Dort seyd nicht traurig, dorten trinket Wein.
[4]  Um an den Freund zu legen meine Hand, Bin ich in Blut getaucht wie der Rubin.
[5]  O Prediger ermahne Trunkne nicht. Der Staub des Freund's ist uns den Himmel werth.
[7]  Dein Hefen macht aus bloßem Staub Rubin. Weh! daß du mich verachtest wie den Staub?
[8]  Hafis! kein Weg führt zum Pallast der Lust, Wohlan begnüge dich mit Schwellenstaub.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:30.9-30.9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:30.9
German Translation
[1]  Der Freundes Wangen Flaum, Der selbst den Mond ergriffen, Ist zwar ein schöner Ring, Doch hat er keinen Ausweg.
[2]  Der Freundinn Augenbrau'n Sind stets des Glückes Wohnort, Dort reibe deine Stirn', Dort klage deine Nöthen.
[3]  Du Hefentrinker Dschems, O halte rein den Busen, Ein Spiegel ist er, ach! Vor dem sich nichts verstecket.
[4]  Der Zellenmänner Thun Macht mich zum Weinverehrer, Sieh' diesen Rauch nur an, Der meine Schriften schwärzet.
[5]  Sag' zu dem Teufel gram: Thu', was dir nur beliebet, Ich habe mich vor dir Zu Trunknen schon geflüchtet.
[6]  O Schenke, halt' das Glas Als Leuchte zu der Sonne, Und sag': hier zünde an Die Fackel deines Morgens.
[7]  O schütte Wasser aus Auf's Tagbuch unsers Thuns, Wegwaschest du vielleicht Damit der Sünden Zeiten.
[8]  Hafis hat angestellt Der Liebenden Versammlung, Daher sey dieser Platz Nie leer von seinem Daseyn!
[9]  Wird sich der Träumerei'n, Mit der sich Bettler schmeicheln, Wird sich derselben wohl Der Fürst einmal erinnern?

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.3-32.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.3
German Translation
[1]  Küssen will ich, trinken will ich Wein auf Wein, Besser ist's als ständ ich an des Lebens Quell.
[2]  Keinem kann ich das Geheimniß anvertrau'n, Keinen kann ich in der Nähe von ihm schau'n.
[3]  Seine Lippen küß' ich, Blut enttrauft dem Glas. Seine Wangen seh' ich, Rosen schämen sich.
[4]  Gieb das Glas voll Wein, gedenk' nicht an Dschemschid, Ach! wo ist jetzt Dschem und Keikawus!
[5]  Mondgesicht, mein Sänger schlag' die Laute, schlag', Daß wir uns erheben im Tumult der Lust!
[6]  Aus der Wüste zog die Rose auf die Flur, Thu' Verzicht wie Rosen auf die Einsamkeit.
[7]  Gieb das Gold nicht aus der Hand, Hihi, Hihi! Gieb o Schenke seines Mund's Rubinen Wein.
[8]  Nimmer läßt die Seele ihres Körpers Form, Wenn das Blut des Glases in den Adern fließt.
[10]  Eine Zeitlang halt' die Zunge, o Hafis! Hör', was spricht das zungenlose Rohr.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.18-32.18
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.18
German Translation
[1]  Morgenwind hast einen Duft Von den Moschuslocken? Komm' und bleibe fein bei mir, Mich ganz durchzudüften.
[2]  Das Geheimniß meiner Brust, Lieb' und Schönheitskunde, Kann ich, findest du's für gut, Deiner Hand vertrauen.
[3]  Deine angeborne Huld Zeiget sich hierinnen, Daß du leidest mit Geduld, Nebenbuhlerinnen.
[4]  Wie kann wohl die Nachtigall Dir, mein Herz, gefallen! Wenn du des Verstandes Ohr Schwätzerzungen leihest.
[5]  Deine Hefen haben ganz Meinen Kopf berauschet, Sag', von welchem Faße ist Deiner Kanne Neige?
[6]  Stattliche Cypresse, Denn aus Schaam mußt du den Kopf Vor ihr niederbeugen.
[7]  Dir, der Mondgesichter Herrn, Ziemt es, wie der Sonne, In der Schönheit Lustrevier Durch und durch zu ziehen.
[8]  Nur dein Aeußres zeigen uns Deines Lob's Verkäufer, Denn von Rosen nimmst du an Farb' und Wohlgerüche.
[9]  Such' der Liebe Kleinod nicht In dem Zellenwinkel, Willst du's suchen, trag' Hafis Deine Füße weiter.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.6-10.6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.6
German Translation
[1]  Der Fromme, trinket er mit Maaß, So soll es ihm gedeihlich seyn. Wenn aber nicht, so soll der Rausch Auch stets vergessen seyn.
[2]  Der Edle, dessen Hand ein Glas Von Hefewein mir reichen will, Soll stets mit seinen Händen nah Dem Arm' des Liebchens seyn.
[3]  Der Alte sprach: des Künstlers Schrift Ist ganz von allen Fehlern frey. Sein Blick voll Nachsicht soll dafür Von mir gepriesen seyn.
[4]  Der Schah der Türken hat das Wort Von den Verläumdern angehört, Es wird um Sejawuschens Blut Ein ew'ger Schade seyn.
[5]  Obwohl aus Hochmuth der Derwisch Zu mir kein Wörtchen sprach, So soll dem Schweigenden jedoch Mein Geist ein Opfer seyn.
[6]  Der Spiegelhalter vor dem Flaum, Und vor dem Maale ist mein Aug', Ich will am Nacken, an der Brust Der Küßerauber seyn.
[7]  Wenn dieser trunkene Narziß, Der aller Männer Herzen hat, Aus Gläsern Blut der Herzen trinkt, Soll's ihm gedeihlich seyn.
[8]  Es ist durch deinen Dienst, Hafis, Berühmt geworden in der Welt, Es soll der Ring von deinem Haar In seinem Ohre seyn.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.20-10.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.20
German Translation
[1]  Sieh! mein Herz, das vom Verborgnen Kunde, Kunde von Dschemschidens Becher hat, Nimmer eines einz'gen Ringes wegen, Den es irre geht, Kummer hat!
[2]  Gieb den Schatz des Herzens in die Hände, Von dem Maal und Flaum der Bettler nicht, Aber gieb ihn einem mächtigen Schahe, Der denselben hoch in Ehren hat.
[3]  Nicht ein jeder Baum kann widerstehen Diesen Herbstorkanen, Gram und Schmerz. Doch ich bin der Sklave der Cypreße, Deines Wuchses, welcher Wahrheit hat.
[4]  Die sechs Blätter am Narzißenkelche Wollen gar nichts anders sagen, als: Jeder lege in des Glases Boden Die sechs Pfennige, die er noch hat.
[5]  Da die Zeit des Frühlings nun gekommen, Spar' so wenig als die Rose Gold, Weil die Geizigen die Rose Im Verdacht von hundert Fehlern hat.
[6]  Niemand hat von dem Geheimniß Kunde, Spar' dir also die Erzählung auf, Sage an, wo ist der Hochbetraute, Welcher Kunde vom Geheimniß hat?
[7]  Sieh, mein Herz, das sich zuvor gepriesen, Seiner freyen Unabhängigkeit, Siehe, wie es mit dem Dufte deiner Locken Tausendfach zu schaffen hat.
[8]  Wen soll ich um meines Herzens Wünsche Wenn soll ich drum foderen mit Recht, Da ich keinen Herzenspfleger kenne, Der die Kunst, mir schön zu thun, besitzt.
[9]  Was entspringt für Nutzen aus Hafisens Heucheleibeflecktem Ordenskleid? Wir verlangen nach des Ew'gen Antlitz, Während er nur einen Abgott hat.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.25-10.25
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.25
German Translation
[1]  Die Freundinn, deren Haarnarziß Der Schwärze Neid erreget hat, Sie, die mit den Verliebten noch Beständig was zu zanken hat.
[2]  Mit Schnelle geht sie über das, Was sie zunächst betrift, hinaus. Was ist hiebei zu thun, sie lebt, Ihr wißt, das Leben Eile hat.
[3]  Ihr strahlenvolles Mondgesicht Vom Schleier ihres Haars versteckt, Ist blos ein Sonnenangesicht, Das Wolken vorgezogen hat.
[4]  Mein Auge hat in jeder Eck' Vergoßen einen Thränenstrom, Damit der hohen Cedern Wuchs Beständig frisches Wasser hat.
[5]  Die Schelmenwimpern haben zwar Aus Irrthum ausgeschöpft mein Blut, Es mangle nie Gelegenheit hiezu, Weil man die beste Absicht hat.
[6]  Wenn was von ihren Lippen quillt, Das wahre Lebenswasser ist, So ist ein Dunst nur jener Quell, Den Choser im Besitze hat.
[7]  Dein trunknes Aug' verlanget sehr, Daß ihm mein Herz sey dargebracht, Natürlich! denn es ist ein Türk, Der nach dem Raub' Verlangen hat.
[8]  Ach meine kranke Seele darf Sich nicht erkundigen um dich, Beglückt der Kranke, welcher stets Von seinem Freunde Kunde hat.
[9]  Wenn würdigt sich dein trunkenes Aug', Herabzuschauen auf Hafis, Dein trunknes Aug', das überall Verzweiflung angerichtet hat.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.37-10.37
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.37
German Translation
[1]  Diesem Ring des Haars die Hand zu nah'n, Bist du nimmer mehr im Stande, Rechnung auf den Wind, und auf die Zeit Bist zu machen nicht im Stande.
[2]  Was nur möglich ist an Fleiß und Müh' Das begehr' ich, das versuch ich. Aber leider bin ein anders Loos Ich zu machen nicht im Stande.
[3]  Nur mit Herzensblut hab' ich den Saum, Seines Kleids der Hand genahet. Ob des Nebenbuhlers bin ich ihn, Loszumachen nicht im Stande.
[4]  Meinen Freund kann keiner mit dem Mond, An dem Himmelsplan vergleichen, Was nicht Hand und Fuß hat ist, sich ihm Gleichzustellen nicht im Stande.
[5]  Wenn mein Schöner mit dem hohen Wuchs Auch der Leyer Lieder tönet, Ist der Seele Hülle Widerstand Ihm zu machen nicht im Stande.
[7]  Alles, was die Liebe schweres hat, Aufzulösen ist nicht möglich, Denn mit fehlerhaften Sinn, ist man's Recht zu machen nicht im Stande.
[8]  Zwar es mordet mich die Eifersucht, Denn dich lieben alle Menschen; Doch ich bin deßwegen Tag und Nacht, Lärm zu machen nicht im Stande.
[9]  Ach! die Kraft von deinem holden Reiz' Ist so lieblich und verführend! Ich bin deßhalb ein Gebet, mit Ruh' Zu vollenden nicht im Stande.
[10]  Keine heil'ge Städte kennt, Hafis Außer deinen Augenbrauen, Andern bin ich meinem Glauben nach, Hof zu machen nicht im Stande.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.55-10.55
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.55
German Translation
[1]  Spiele eine Weise auf, Daß mit Seufzern wir dazu uns schlagen, Singe uns Gesänge vor, Daß wir Becher an einander schlagen.
[2]  Ist es uns gegönnet, Unsern Kopf auf ihre Thür zu legen, O so mag wohl das Geschrey Unsrer Herrschaft an den Himmel schlagen.
[3]  Meine krumm gebeugte Form Scheinet nur Verachtung zu verdienen, Doch ein Bogen ist sie nur Dessen Pfeile viele Feinde schlagen.
[4]  In das Kloster taugen nicht Die Geheimniße des Liebesspieles, Denn der Schenkenknaben Glas Muß in Schenken man zusammenschlagen.
[6]  Nur für einen einz'gen Blick Spielen beide Welten aus den Weisen, Auf den ersten Wurf muß man Seine Seele in die Schanze schlagen.
[7]  Wenn der Freundinn Hochgenuß Eine einz'ge Thür eröffnen wollte, Würden dieser Hoffnung voll Töpfe auf der Schwelle sich zerschlagen.
[8]  Jugend, Liebe, Trunkenheit Sind, was ich für mich beisammen wünsche, Sind die Wörter erst vereint, Dann ist's leicht, den Redeball zu schlagen.
[9]  Deine Locken rauben unser Heil, Und hierüber ist sich nicht zu wundern, Denn ein Räuber, der dir gleicht, Kann wohl hundert Karawanen schlagen. Wenn auf meines Auges Quell Meines Freundes Schatten fallen sollte, Will ich für den Staub des Weg's, Wasser aus dem Stein des Herzens schlagen. Die Erkenntniß, der Verstand Und die Wissenschaft verschönt die Rede, Wenn dies alles sich vereint, Ist es leicht, den Worteball zu schlagen.
[10]  Ich beschwöre dich, Hafis, Bei dem Koran! laß die Gleißnereyen, Denn nur die Aufrichtigen Können ihrer Wünsche Ballen schlagen.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.96-10.96
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.96
German Translation
[1]  Herrscher sind die Sklaven von deinen Narzißen, Weise sind berauschet von deinen Rubinen,
[2]  Dich verrieth der Ostwind, mich aber die Thränen, Niemals bleibt versteckt das Geheimniß der Liebe.
[3]  Gehst du deine doppelten Locken vorüber, Sieh die Unbeständigen, welche dran haften.
[4]  Wie der Ostwind gehe vorbei bei den Veilchen, Sieh, was deine Locken für Unheil gestiftet.
[5]  Eden ist uns einstens zum Loose bestimmet, Denn gewiß verdienen die Sünder Erbarmung.
[6]  Deine Rosenwangen besing' ich mit nichten, Tausend Nachtigallen lobpreisen dieselben.
[7]  Du mein Chiser, sey mir gesegnet und hilf mir; Denn ich bin zu Fuß, und die Anderen reiten.
[8]  Geh' zur Schenk' und röthe dein Angesicht dorten, Geh' nicht in die Zelle, dort wohnen die Gleißner.
[9]  Niemals sey Hafis von den Haaren befreyet, Denn nur deine Sklaven sind Freye zu nennen.